fr. Frauenreferentin im Bundesministerium des Innern
* 10. März 1902 Gnoien
† (n.a.A. 3. Dezember 1985)
Herkunft
Dorothea Karsten wurde 1902 in Gnoien in Mecklenburg geboren.
Ausbildung
Ab 1922 studierte K. Volkswirtschaft an der Universität Rostock, an der sie das Diplom-Volkswirtsexamen ablegte und zum Dr. rer. pol. im Jahre 1927 promovierte. Ein Jahr später erhielt sie ihre staatliche Anerkennung als Wohlfahrtspflegerin.
Wirken
K. war bis zu ihrer fristlosen Entlassung im Jahre 1933 praktisch als Fürsorgerin in Waren/Mecklenburg und dann in der Schriftleitung der "Sozialen Praxis" in Berlin tätig. In der Zeit des Nationalsozialismus konnte K. durch Ihre Zurückhaltung gegenüber dieser Idealogie nicht recht Fuß fassen. So weigerte sie sich der NSDAP beizutreten, was sie beruflich benachteiligte. Der NS-Frauenschaft trat sie schließlich bei um ihre Kooperationsbereitschaft zu signalisieren. Später arbeitete sie 1933 bis 1941 in der Berufsberatung und Arbeitsverwaltung in Berlin, zuletzt, 1941 bis 1945, als Hilfsreferentin im Reichsarbeitsministerium (Abteilung Arbeitsrecht). Die Übernahme in das Beamtenverhältnis blieb ihr verwehrt.
Ab 1945 saß sie als Referentin für Frauenfragen im Landesarbeitsamt Niedersachsen in Hannover und wurde in den Beamtendienst übernommen. Als im Herbst 1950 im Bundesministerium des Innern in Bonn ein Frauenreferat errichtet wurde, betraute man K. mit seiner Leitung, Einrichtung und Aufbau. Ihre ...